Dancer with Cancer
#tumorhumor #chemochino #influcancer
Hendrik Quast wendet die Tabuisierung von Krankheit in Leistungsgesellschaften ins Groteske, um gängige Krankheits-Narrative zu untergraben. Dazu entwickelt er auf der Basis von Interviews und Pantomime- Workshops mit krebskranken Stuttgarter*innen ein groteskes Alter Ego, das die Betroffenheitskultur von Krebskrankheit mit einem eigenen Pantomimetraining zu einem gesundheitsfanatischen Krebskult überhöht. In seinen digitalen und analogen Pantomimekursen auf Instagram-Live @dancerwithcancer und in der VHS Stuttgart adressierte er im Rahmen des Festivals „Die irritierte Stadt“ eine krebskranke Community und ein gesundes Publikum, das für seine zukünftge Krebskrankheit trainieren kann. Jenseits dramatischer oder dramatisierender Erzählungen über das Überleben von Krebskrankheiten entstehen in seiner Performance und auf dem Instagram-Account neue Erzählformen, die die Grenze von Krankheit und Gesundheit mobilisieren. Mit seinem Alter Ego wendet er den beherrschbaren Körper der Pantomime in der Performance in eine neue, unkontrollierte und grotesk-komische Form. Dabei baut er seine Performance auf bekannten Erfahrungsdramaturgien von Sportkursen und Tutorials auf, um sie als eigene Erzählform – über die Grenzen von Krankheit und Gesundheit hinweg – fruchtbar zu machen.
Idee, Konzept, Performance, Text, Ausstattung Hendrik Quast
Dramaturgische Beratung Marcus Dross
Sound Les Trucs
Kostüm, Maske Christina Neuss
Pantomimetraining Wayne Götz
Künstlerische Mitarbeit, Produktion Lisa Gehring
Koproduktion Akademie Schloss Solitude, Theater Rampe, Musik der Jahrhunderte, Freie Tanz- und Theaterszene Stuttgart, PZ Produktionszentrum Tanz, VHS Stuttgart.
Präsentiert im Rahmen von „Die Irritierte Stadt. Fest der Künste“, Stuttgart
Gefördert durch Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart im Rahmen von TANZPAKT Stuttgart, Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien, Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Premiere Festival „Die Irritierte Stadt“ Stuttgart 21.7.2020