Mohrle
#catandmouse #catslover #musicalhappening
Mohrle ist ein Kater, der singen kann. Hingebungsvoll bereitet er seine mausetote Beute auf ihre neue Existenz in einer schillernden Rolle von Weltruhm vor. Hendrik Quast übt sich als anthropomorpher Kater im Fellkostüm in Techniken, die natürliches Verwesen und Vergessen verlangsamen. Für sein Projekt hat er die Technik der Tierpräparation und des Musicalgesangs erlernt. Gekonnt jammert er sich durch alle theatralen Register des Musicalgesangs, während er sich der minutiösen Live-Präparation einer Maus widmet – von der Häutung über das Ausstopfen bis zur Inszenierung. Im Spannungsverhältnis von Kreation und Destruktion verwandelt sich so bereits Totes in scheinbar Lebendiges. Eine augenscheinliche Niedlichkeitsrekonstruktion mit Fellbeispielen.
Idee, Konzept, Performance, Text Hendrik Quast
Licht, Dramaturgie Maika Knoblich
Kostüm Christina Neuss
Gesangstraining Dorothee Dalg
Koproduktion SOPHIENSÆLE, FFT Düsseldorf, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main, brut Wien, Gessnerallee Zürich
Gastspiele
FFT Düsseldorf
brut Wien
Gessnerallee Zürich Mousonturm Frankfurt a.M. Schwankhalle Bremen Skogen Göteborg
Theater Rampe & Künstlerhaus Stuttgart – techne Festival
Gefördert durch FREISCHWIMMER 2014/15, Hauptstadtkulturfonds, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten Berlin
Fotos © Gerhard Ludwig
Premiere 17.10.2014, Berlin Sophiensaele
Schön anzusehen ist diese blutige Live- Präparation nicht. Aber mit welcher Konsequenz hier von den Schrecken eines Einfühlungstheaters erzählt wird, das vom Schauspieler verlangt, sein Innerstes nach außen zu kehren, das trifft tatsächlich ins Mark.
Tagesspiegel vom 21.10.14, Patrick Wildermann
Genauer, witziger, brutaler und mutiger kann man die Widersprüche des sogenannten Intimen als Darstellung kaum auf den Punkt bringen. [Quast] erweist sich in seiner Ein-Lebewesen-Travestie „Mohrle“ als geschickter Jongleur jener Kunst, die das Sezieren ihrer eigenen Mittel als reichhaltige Brutstätte für Dramen nutzt.
Berliner Zeitung vom 20.10.14, Doris Meierhenrich